
Mosambik
Anfang September gingen wütende Menschen in Maputo und Matola auf die Straße, da die Regierung Brot, Wasser und Elektrizität unverhältnismäßig verteuert hatte. 13 Menschen kamen dabei ums Leben, Hunderte wurden verletzt.
Kurz nach den Unruhen war es HandybesitzerInnen plötzlich unmöglich, Textnachrichten zu versenden. Die Mobilfunkbetreiber M-Cel und Vodacom begründeten das mit technischen Problemen. Nun wurde bekannt, dass das Kommunikationsministerium eine illegale Anweisung zur Blockierung der Textnachrichten an die Mobilfunkbetreiber versendete. Kommunikationsminister Paulo Zucula will davon nichts wissen. Ähnlich wie bei den Unruhen in Kenia 2008/2009 erfolgte die Mobilisierung zu den Demonstrationen in Mosambik über SMS (siehe SWM 03/09). Die vorsätzliche Blockierung von Textnachrichten ist illegal und verstößt gegen das Recht auf freie Meinungsäußerung.